Reisebericht Provence

Lavendel, Baguette und Kräuter der Provence

Elfi Voellger

Salut, ich bin Elfi Völlger und ein großer Frankreich Fan

In allen vier Himmelsrichtungen hat das Land hübsche Ortschaften und spektakuläre Landstriche zu bieten, heute berichte ich aber erst einmal etwas von der Provence.

Wer einmal die blau blühenden Lavendelfelder im Wechsel mit gelb leuchtenden Sonnenblumen gesehen hat, hat beim flüchtigsten Lavendelduft in der Nase diese Bilder sofort wieder vor Augen.

Aber mal der Reihe nach:

Die Anreise in die Provence erfolgt klassischerweise mit dem eigenen Fahrzeug. Mit z.B. Eurowings kann man aber auch Marseille sehr gut, schnell und günstig erreichen. Um vor Ort mobil zu sein und die vielen provenzalischen Schätze zu erkunden, sollte man sich dann einen Mietwagen leihen. Ab 30,- € am Tag kann man schon ein kleines Auto buchen. Ein Kleines ist angesichts vieler enger Gassen und kurviger Straßen durchaus empfehlenswert.

Damit geht es dann nordwärts Richtung Aix-en-Provence.

Diese historische Universitätsstadt, mit ihrem teils römischen, teils mittelalterlichen Stadtkern mit wunderschönen Fassaden, bietet viele architektonische Highlights aus etlichen Epochen.

Zahlreiche Boutiquen und kleine Läden, erfrischende Brunnen und versteckte kleine Plätze mit Bistros und Brasserien erschaffen eine zauberhafte Atmosphäre und laden zum Bummeln und entdecken ein.

Prächtige Platanenalleen wie der Cours Mirabeau und die zahlreichen Wochenmärkte, wie z.B. der Blumenmarkt, (jeden Sonntag auf dem Rathausplatz) sind äußerst sehenswert, bunt und voller französischer Lebensart.

Im Juli gibt es in jedem Jahr ein internationales Musikfestival mit Schwerpunkt auf klassischer (aber nicht nur) Musik, und das unter freiem Himmel in lauer Sommeratmosphäre.

Berühmte Künstler aller Couleur waren und sind mit Aix eng verbunden. So ist z.B. Émile Zola hier aufgewachsen der ein Zeitgenosse und Freund von Paul Cézannes war. Wer kulturell interessiert ist, kann berühmte Werke Cézannes (aber auch Picassos u.v.m.) im Musée Granet bewundern. Hoteltipp: Odalys Apart’hotel Atrium

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Côte Bleu
Aix Festival

Nach all dem Trubel und dem prallen Leben wenden wir uns ruhigeren Gefilden zu.

Etwa 50 km westwärts von Aix liegt die Bergkette der Alpilles. Dieser regionale Naturpark bietet Ruhe und Abgeschiedenheit und man kann in der kargen Kalksteinlandschaft sehr gut wandern und dabei wunderschöne Ausblicke auf Les Baux genießen.

Dieser kleine Ort mit seiner Burgruine aus dem 11. Jahrhundert liegt mitten auf einem 220 Meter hohen Felsplateau und überragt damit deutlich die Umgebung. Das „schönste Dorf Frankreichs“ hat nur ca. 350 Einwohner aber mindestens doppelt so viele Tagesgäste (ein Tagesticket für die Besichtigung kostet in 2022 10,50 € p.p.) abends müssen aber alle den Ort wieder verlassen. Im nachhaltig geführten Hotel Mas de l´Oulivie könnte man aber zumindest zu Füßen des Dörfchens ein paar schöne Tage in diesem beeindruckenden Landschaftsgarten verbringen.

Von hier aus ist es nur eine kurze Fahrt nach Saint Rémy de Provence. Ein kleiner Ort am Nordrand der Alpilles, in dessen Abtei, die als Nervenheilanstalt diente, Vincent van Gogh 1889 ein Jahr wohnte. Ein beträchtlicher Teil seines Werkes entstand in dieser Zeit, u.a. das bekannte Bild Sternennacht.

Man kann im wunderschönen Klostergarten spazieren und auch sein spärlich möbliertes Zimmer anschauen und wo immer es geht sind Reproduktionen seiner Werken installiert. So bekommt man durchaus einen guten Eindruck von van Goghs Zeit in Saint Rémy. (6,- € Eintritt, die sich lohnen!)

Im Ortskern findet man das Geburtshaus Nostradamus’ , allerdings ist es wenig spektakulär und nur eine kleine Gedenktafel erinnert an den berühmten Arzt und Seher.

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Les Baux
Alpilles
Alpilles

Sehenswerter ist da die Ausgrabungsstätte der keltisch/römischen Stadt Glanum, von der tatsächlich noch beeindruckende Reste erhalten sind. So wurden die Thermen mit verschiedenen Baderäumen freigelegt, der fast 9 Meter hohe Triumphbogen ist zu bestaunen und auch das 18 Meter hohe Mausoleum mit seinen noch lesbaren Inschriften macht etwas sprachlos, wenn man bedenkt, dass dies alles mehr als 2000 Jahre alt ist.

Das Frühjahr bis Mai und der Herbst ab September sind die idealen Reisemonate, wenn man die Landschaft und ihre idyllischen Orte erkunden will.

Die Sommermonate sind für die Strandtage vorbehalten, die man an der Côte Bleu verbringen könnte. Dieser wunderschöne Küstenabschnitt westlich von Marseille hat seinen Namen vom hier tiefblauen Wasser des Mittelmeeres. Anders als an der mondänen Côte d’Azur bietet der Küstenstreifen kleine Sandbuchten, raue Felsen und malerische Hafenstädtchen. Ideal also, um ein paar Tage in der Sonne zu faulenzen. Hoteltipp: Hôtel Paradou Mediterranee

Ich freue mich, wenn ich Ihr Interesse am savoir vivre wecken konnte und Sie vielleicht Lust auf einen Abstecher in die Provence bekommen haben.

Ihre Elfi Völlger

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