Blumen, Kubushäuser und der Grote Markt - nur ein kleiner Teil der Niederlande
Ein Reisebericht von Barbara Seidler
Als Kreuzfahrt und Flusskreuzfahrt Expertin berate ich Sie gerne zu Ihrem nächsten Urlaub auf dem Schiff und berichte gerne über meine Erlebnisse auf Reisen. Tauchen Sie in meinen Reisebericht über eine Flusskreuzfahrt auf dem Rhein ein.
Flusskreuzfahrten sind nur für "alte Leute"?
Weit gefehlt, alle die gerne Städte mögen und erkunden möchten, schnell in die City eintauchen möchten, die gutes Essen genießen wollen , sind hier genau richtig …. Mich hat es fasziniert, wie man in recht kurzer Zeit, viele Highlights erleben konnte…
Es gibt nicht nur den Douro, die Donau und die Rhone. Auch bei uns in der Nähe, gibt es schöne Möglichkeiten eine Flusskreuzfahrt zu unternehmen.
Aber mal der Reihe nach:
Mit Nicko Cruises ging es ab Köln mit der MS Symphonie los, zu einer Flusskreuzfahrt. Die Koffer wurden uns schnell abgenommen und direkt auf die Kabine gebracht.
Das Schiff hat mit 196 Passagieren und 40 Crewmitgliedern eine angenehme Größe.
Die Kabinen sind stilvoll und komfortabel eingerichtet mit individuell regulierbarer Klimaanlage / Heizung, Dusche / WC, SAT-TV, Telefon, Haartrockner und Safe. Die Kabinen sind ca. 14,5 m² groß. Sie bieten nebeneinanderstehende Betten, die auf Wunsch getrennt gestellt werden können. Auf dem Oberdeck verfügen die Kabinen über bis zum Boden reichende Panoramafenster zum Öffnen (französischer Balkon). Die Kabinen auf dem Mitteldeck haben große zu öffnende Panoramafenster. Die Hauptdeck Kabinen verfügen über nicht zu öffnende Aussichtsfenster. Die Hauptdeck achtern Kabinen sind ca. 11,5 m² groß, haben große nicht zu öffnende Aussichtsfenster und sind alle mit einem Klappbett und einem Sofabett ausgestattet.
Aber mal der Reihe nach:
Am Abend genossen wir das Schiff und die gute Verpflegung.
Der erste Ausflug ging zum Keukenhof mit seiner berühmten Blumenausstellung. Der Keukenhof ist eine Gartenanlage, die mehrere Wochen im Jahr zur Tulpenblüte einlädt. Man kann es gar nicht glauben, aber 1637 war eine Tulpenzwiebel nach heutiger Sicht 69.000 Euro Wert. Kaum zu glauben? Ursprünglich war die Anlage ein Garten, in dem Kräuter für die Schlossküche angebaut wurden, daher kommt auch der Name: Küchengarten = Keukenhof.
Das war aber schon im 16. Jahrhundert. Erst 1949 wurden zum ersten Mal Tulpen gepflanzt. Heutzutage werden von Hand Viermillionenfünfhunderttausend Tulpenzwiebeln gesteckt! Bei bester Blütezeit erstrecken sich die Tulpenfelder bis zum Horizont. Jedes Jahr gibt es ein Thema, unter dem die Blumenschau steht, in dem Jahr war es die BLUMENROMANTIK. Wirklich beeindruckend diese Pracht an Blumen, werde bestimmt nochmal dorthin fahren.
Weiter nach Amsterdam, sie ist die Hauptstadt der Niederlande und mit über achthunderttausend Einwohnern, die einwohnerstärkste. Wir sind nun in der Provinz Nordholland. Auf unserer Rundfahrt durch die Stadt, sehen wir vom Bus aus unter anderem das beeindruckende Rijksmuseum, das Ende des 19. Jahrhunderts erbaut und eröffnet wurde. Bekannt ist Amsterdam ja vor allem auch durch seine romantischen Grachten und so kommt es, dass Amsterdam auch manchmal als das Venedig des Nordens bezeichnet wird. Tatsächlich soll Amsterdam sogar mehr Kanäle als Venedig haben, aber, wer soll die schon zählen? Es gibt drei Hauptgrachten, die über Quergrachten miteinander verbunden sind. Viele Brücken überqueren die Grachten und immer haben wir einen schönen Blick auf das Wasser, die dort fahrenden Ausflugsboote oder sogar auf Tretboote, mit denen einige Touristen unterwegs sind.
Dann ein kleines aber feines Örtchen, Enkhuizen …
Eigentlich kann man Enkhuizen als ein großes Freilichtmuseum bezeichnen, denn wenn man durch die Stadt spaziert, trifft man auf ein Baudenkmal nach dem nächsten. Immerhin gibt es in dem Städtchen über 350 nationale Denkmäler. Alle haben wir natürlich nicht gesehen, aber ein paar schöne Gebäude, Kaufmannshäuser und Kirchen lagen auf unserem Weg durch die Stadt.
Bei Rotterdam hatte ich Vorurteile, dachte an eine hässliche graue Industriestadt. Umso überraschter war ich im nachhinein. Architektur, Kultur und Kunst gibt es dort überall zu entdecken.
Die gelben Kubushäuser (Kubuswoningen) kannte ich von Bildern aus dem Internet schon viele Jahre. Gemeinsam mit der Erasmusbrücke waren es diese spektakulär aussehenden Gebäude, die mein Verlangen nach Rotterdam stark weckten. Entwickelt wurden die Kuben von Piet Blom, die Fertigstellung geht auf das Jahr 1984 zurück. Der Architekt sah die Häuser als Bäume mit Stamm und die gesamte, aus 51 Kuben bestehende Anlage, als Baumkrone. Gemeinsam mit dem nebenan erbauten und ebenfalls von Blom entworfenen Blaakturm (Blaaktoren) ergibt dieser architektonische Zusammenschluss geniale Fotos.
Eine Besonderheit der Kubushäuser ist, dass sie gleichzeitig eine Fußgängerbrücke über eine vielbefahrene Straße darstellen. Ich empfehle, unbedingt einmal diesen Durchgang zu benutzen, die Verbindung führt vom Blaaktoren zum Oude Haven. Man erhält eine perfekte Ansicht des Alten Hafens und ein Blick nach oben bringt einen genialen Kontrast zwischen den gelben Hausfassaden und dem blauen Himmel. Die Schauwohnungen sind zu besichtigen und auch das Übernachten ist in den Kubushäusern möglich.
Nur wenige Meter von den Kubushäusern entfernt steht man vor der wahrlich gigantischen Markthal (Markthalle), die erst 2014 eröffnet und schnell zu einer Topattraktion wurde. Im hufeisenförmigen Gebäude sind nicht nur ein Lebensmittelmarkt sowie Dutzende Marktstände zu finden, sondern auch noch Lokale, eine Tiefgarage und über 200 Wohnungen. Betritt man die Halle, zieht das bunte Kunstwerk an der Decke automatisch den Blick auf sich. Darstellen soll das aus 4.000 Glasscheiben bestehende Werk stark vergrößerte Früchte, Insekten und allerlei anderes. Der Besucher soll nach der Meinung des Künstlers Arno Coenen ein Gefühl wie bei „Alice im Wunderland“ erleben, was tatsächlich gelingt.
Eines darf man beim Besuch der Markthalle nicht mitbringen: einen vollen Magen. Es ist ein Eldorado für Genussmenschen…
Es warten an den Ständen derart viele internationale Delikatessen, Obst und Gemüse sowie typisch niederländisches Fast Food, dass Sie unbedingt zumindest ein wenig der diversen Köstlichkeiten probieren müssen.
Zum Abschluss ging es nach Nijmegen. Unser erster Anlaufpunkt war der Grote Markt. Der zentrale Marktplatz liegt im historischen Kern der Stadt.
Auf unserem Rundgang durch die Stadt Nijmegen konnten wir noch zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten & Fotospots entdecken, wie z.B. das historische Rathaus (Stadhuis). Dieses wurde 1554/1555 im Stil der Frührenaissance erbaut und beherbergt heute eine Vielzahl von historischen und modernen Kunstwerken sowie eine Folterkammer im mittelalterlichen Gewölbe.
Unweit vom alten Rathaus befindet sich das nationale Denkmal Arsenal. Das Gebäude wurde zwischen 1820 und 1824 als Artilleriehaus an der Stelle des ehemaligen Klosterkomplexes Mariënburg erbaut, zu dem auch die gegenüberliegende Kapelle Marienburg gehörte. In der Marienburg ist heute das Museum Huis van de Nijmeegse Geschiedenis (“Haus der Geschichte von Nijmegen”) untergebracht.
Mein Fazit der Reise ist, meine Erwartungen sind übertroffen worden.
Wenn Sie nun auch Lust auf eine Flusskreuzfahrt bekommen haben, freuen wir uns auf Ihre Anfrage!
Ihre Barbara Seidler